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Immer mehr Schüler sind psychisch krank. Dieses Ergebniss beschreibt ein Artikel aus „Kinder- und Jugendarzt, 49. Jg. (2018) Nr. 12/18+1/19“.

Demnach sind davon bundesweit 1,1 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen – resultierend aus Stress, Leistungsdruck durch Schule und Eltern, digitaler Reizüberflutung, Mobbing, Versagensängsten oder allgemein einer dauerbeschleunigten Gesellschaft. Zentrales Schlagwort ist „Überforderung“.

Der Anstieg bei den 13-18 Jährigen beträgt dabei rund 120 Prozent, betrachtet man den Zeitraum von 2007 bis 2017. Die Schulnote Drei (befriedigend) im mittleren Bereich wird im Elternhaus oder auch bei Freunden oft schon als „schlecht“ bewertet und senkt das Selbstwertgefühl.

Die beste Methode, dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, ist ein gesundes Verhältnis von Wertschätzung und Korrektur. Ein Baum mit gesunden und stabilen Wurzeln wird auch bei rauer Wetterlage immer erfolgreicher bestehen können, als eine Pflanze ohne solche Wurzeln.

Persönlich empfehlenswert halte ich das „10:1 – Prinzip“, um die Wurzeln im Leben eines jungen Menschen zu stärken. Berechtigte Kritik und Korrektur müssen stattfinden – ansonsten geraten junge Menschen in die Gefahr, mit unrealistischen Erwartungen in die Zukunft zu starten. Wenn aber für jede Kritik in zehn anderen Fällen auf Anerkennung und Wertschätzung bereits erfolgter Fortschritte gesetzt wird, kann eine gute Balance erreicht und ein junger Mensch gestärkt werden.