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Kleiner Tipp von Beratern, die sich intensiv mit „effektivem Lernen“ auseinandersetzen:

Nach den Hausaufgaben oder Klausurvorbereitungen benötigt das Gehirn noch gut 20 Minuten, um das Gelernte zu verarbeiten und abrufbar zu machen. Wird unmittelbar nach der Lernphase der Fernseher oder das Videospiel eingeschaltet, dringen so viele Reize auf das Gehirn über Seh- und Hörorgane ein, dass die Lernzeit praktisch zunichte gemacht wird.

Empfehlenswert dagegen: Nach erledigten Schularbeiten am besten 20-25 Minuten entspannen/chillen, Buch lesen, einen kurzen Gang unternehmen, einen Snack oder Getränk zu sich nehmen, sich unterhalten (mit echten Menschen! ;-)). Aufregendere Aktivitäten dann etwas später ansetzen. Auf diese Art und Weise werden gelernte Inhalte wesentlich besser gespeichert und sind vor allem in der nächsten Klausur besser abrufbar.

Eine weitere simple Wahrheit:

Wiederholung ist die Mutter der Langzeitspeicherung. Bereits nach wenigen Wochen sind Lerninhalte zu 70-80% wieder verloren gegangen, sofern sie nicht in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Natürlich hängt dies auch von der Lernintensität und dem Typ eines Schülers ab, jedoch dürfte es in jedem Fall zu hohen Frustrationen führen, wenn ein hoher Lernaufwand nach relativ kurzer Zeit praktisch vergeblich war. Bei der Wiederholung spielt der Zeitfaktor eher eine untergehordnete Rolle. Wichtiger ist die Regelmäßigkeit. So ist es wesentlich sinnvoller, jeden Tag nur 10-15 Minuten Vokabeln zu wiederholen, als sich am Wochenende 2-3 Stunden einem Marathon zu unterziehen, der mehr Kopfschmerzen als abrufbare Vokabeln hervorruft. Eltern können ihre schulpflichtigen Kinder ggf. auch viel leichter zu ein paar zusätzlich investierten Minuten motivieren, als zu einer Kraftanstrengung am Wochenende.