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Als Kinderarzt in einer Ruhrmetropole wie Essen begegnen mir KInder und Jugendliche aus unterschiedlichsten sozialen und schulischen Umfeldern. Interessant ist, dass unser Umfeld zwar auf die zukünftige Entwicklung Einfluss nimmt, die Zielstrebigkeit eines jungen Menschen jedoch auch stark in seinem Charakter verhaftet ist, den er teilweise schon seit Geburt hat.

Viele kennen vielleicht den Ausspruch „Es kommt nicht so sehr auf die Herausforderung an, sondern auf unsere Reaktion darauf.“

Nun, ich denke, dort ist eine gewisse Wahrheit enthalten. Ganz gleich vom Umfeld gibt es Menschen, die sich durch Widerstand eher neu motivieren lassen, während andere sofort aufgeben. Dem einen dient eine 5 in Mathe als Ansporn, es demnächst besser zu machen, ein anderer schaut sich gleich nach einer neuen Schule um.

Auch wenn man sich nie verallgemeinern sollte, stelle ich persönlich oft fest, dass eine gewisse Zähigkeit und Kämpfernatur stark mit der Fähigkeit einhergeht, Ziele und Vision zu entwickeln und auch aktiv zu verfolgen. Menschen ohne konkrete Ziele sind oft wie Papierschiffe auf dem Wasser. Sie werden von der Außenwelt einfach hin und her getrieben.

Andere haben zwar einen Traum oder eine Vision für ihr Leben, oder zumindest für die nächsten Jahre, doch sie sind passiv und hilflos, wenn es darum geht, konkrete Schritte aktiv zu gestalten und zu unternehmen. Angst vor Versagen oder vor komplizierten, anstrengenden Prozessen lähmt oft.

Wer das Risiko des Versagens jedoch eingeht und bereit ist, zur Verwirklichung einer Vision konkrete erste Schritte zu gehen, auch wenn der ganze Weg noch recht undurchsichtig ist, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich im Erreichen von Zielen sein.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern viel Erfolg. 🙂