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Kinder haben einen unbändigen Lebensdrang und wissen manchmal nicht, wohin mit der Energie. Darüber hinaus fehlt in der Regel die Einsicht, warum etwas nicht sofort und unbeschränkt möglich sein sollte, was doch soooooo viel Spaß macht. Dabei ist es gleich, ob es Videospiele sind oder die Ernährung mit Pizza und Cheesburgern anstelle von halbwegs gesunder Kost. Und was tun wir als liebvolle Eltern? Na klar, wir wollen, dass es unseren Kindern gut geht, sie fröhlich sind – und vor allem mit dem Schreien aufhören, wenn ihnen etwas nicht passt. Also gibt man nach.

An dieser Stelle geht mir jedoch die Frage durch den Kopf: Könnte es sein, dass Liebe es erträgt, dass ein Kind beleidigt ist oder etwas länger schreit, und dafür nicht nachgibt? Vielleicht ist ein 5-jähriges Kind momentan zufriedener, wenn es Limo und Pizza verdrücken kann. In 10-12 Jahren wird es jedoch den Eltern dankbar sein, die darauf geachtet haben, dass Gesundheit und Ausgewogenheit nicht aus dem Blickfeld geraten sind oder die Spielkonsole nicht jegliche Konzentrationsfähigkeit zerstört hat.

Natürlich ist klar, dass es Menschen gibt, die „Grenzen setzen“ mit „Brüllen“ oder „Schlagen“ gleichsetzen. Diese Dinge haben mit fürsorglichem „Grenzen setzen“ rein gar nichts zu tun. Doch Eltern, die einen Konflikt aushalten und dort gesunde Grenzen aufzeigen, wo Kinder ohne Hilfe überfordert sind, stellen damit unter Beweis, dass ihnen das Wohl ihrer Kinder wirklich am Herzen liegt.